1974/75 hatte ich in meiner Diplomarbeit an der TU München bereits
einen Parsergenerator auf SLR(1)-Basis geschrieben. Nach einem 15-monatigen
Berufsbeginn als Informatiker bei der
Softlab AG
nahm ich an der
Universität Dortmund
eine befristete Stelle in einem
Drittmittelprojekt in Zusammenarbeit mit Kienzle an mit dem Ziel, neben
der Projektarbeit auf dem Gebiet des Compilerbaus zu promovieren.
Nach verschiedenen vorbereitenden Tätigkeiten, darunter
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die Durchführung
einer Projektgruppe (Seminar mit Praktikum) zum Thema "Compiler-Generatoren",
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die Betreuung von 3 Diplomarbeiten,
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die Implemtierung des Parsergenerators in PL/1, zunächst auf einer
IBM /370-158, danach unter Siemens BS2000,
schrieb ich die vorliegende Dissertation in der ersten
Hälfte des Jahres 1980. Die mündliche Prüfung fand am
30.6.1980 nachmittags in den letzten Dienststunden meines
Anstellungsvertrags statt. Der Pflicht, der Univrsitätsbibliothek
150 Exemplare der Arbeit zu liefern, genügte ich durch Abgabe
von (wesentlich preiswerteren) Microfiches.
Außer den Mitgliedern der Prüfungskommission habe wahrscheinlich
wenige Informatiker damals die Arbeit gelesen. Google bringt
aber immerhin einen
Verweis zu Tage, der auch bemerkt, dass die Arbeit einer
der ersten Versuche einer inkrementellen Konstruktion von
LR(1)-Parsern ist.
Textverarbeitungssystem
Den gesamten Text der Doktorarbeit (bis auf den Graphen auf S. 37)
erfasste ich an einem Terminal und druckte die Arbeit auf einem
Kettendrucker im Rechenzentrum
der Universität aus. Fettdruck, Unterstreichungen und eine Reihe
mathematischer Zeichen erzeugte ich durch Übereinanderdrucken von zwei
Druckausgabezeilen.
Ich entwickelte dazu eine einfache Form von Text-Steuersprache,
die ich mit einem PL/1-Programm ARBEIT in die passenden
Druckzeilen mit Vorschubsteuerzeichen umsetzte.
Rekonstruktion nach 22 Jahren
Die damaligen 28 Einzeldateien speicherte ich auf einem AMBOSS-System,
das als Front-End für die BS2000-Maschine benutzt wurde, auf
8"-Disketten
im IBM-2-Format (in EBCDIC). Die Dateien auf diesen Disketten konnte ich
Anfang der 90-er Jahre in einem Laufwerk an einem IBM-kompatiblen PC
mit Hilfe des von mir entwickelten und später vertriebenen Konvertierungsprogramms
ptIBM einlesen und als ASCII-Dateien abspeichern.
Das ursprüngliche PL/1-Programm ARBEIT ist in einigen tausend anderen Programmen
untergegangen. Im Juni 2002 schrieb ich deshalb ein perl-Programm
arbeit.pl,
das wie damals die Steuercodes für
Überdrucken in mathematische
Zeichen, Fettdruck und Unterstreichungen auflöst, nur dass sie diesmal nach
HTML umgesetzt werden. Das Programm fügt jetzt zusätzlich im Inhaltsverzeichnis
einige Hyperlinks
ein, von denen man damals noch nichts wusste.
Bitte benutzen Sie einen
modernen Browser wie etwa Mozilla, damit die mathematischen Symbol wie z.B.
∀ (∀)
richtig dargestellt werden.
Mit einem passenden
makefile kann ich nun
die Arbeit hier weitgehend identisch mit dem Ausdruck
reproduzieren: