Kirchenmusik in der Evangelischen Kirchengemeinde Kenzingen

Jakoba Marten-Büsing

Es ist ein wenig wie bei einer Geburtsanzeige: "Mit Freude und Dankbarkeit geben wir bekannt, dass ... " unsere renovierte Orgel am Ostersonntag 2001 feierlich wieder in den Dienst genommen werden konnte, kurz darauf vom Orgelsachverständigen mit einem begeisterten Gutachten versehen wurde und somit auch über ein "amtliches Siegel" verfügt.

Eine Freude ist es, auf dem wie neu klingenden Instrument zu spielen, und Dankbarkeit erfüllt mich gegenüber allen, die halfen, das kostspielige Projekt auf den Weg zu bringen, zunächst Pfarrer und Kirchengemeinderat, den vielen großzügigen Spendern und Sympathisanten und nicht zuletzt der Orgelbaufirma Hartwig Späth und ihrem großartigen Intonateur Reiner Janke.

Am Sonntag, den 15. Juli 2001, um 20 Uhr in der Evang. Kirche konnten Sie die Orgel in einer ganz besonderen Weise zu hören, nämlich als "Solistin" in der sogenannten

"Orgelsolomesse" KV 259 von W.A. Mozart.
Orgel in der Evang. Kirche Kenzingen

In der Reihe "Musica Serenata" des Förderkreises Kirchenmusik Kenzingen musizierten an diesem Abend die Kantorei der Evangelischen Kirche Kenzingen, ein Solistenquartett (Helen Ens, Regina Goldschmidt, Rolf Ehlers, Jörn Bartels) und Orchester (1. Violine: Susan Collins). Neben der genannten "Missa in C", die durch Trompeten, Oboen und Pauken einen feierlichen Charakter erhält, erklangen Kirchensonaten in unterschiedlicher Orchesterbesetzung und Orgelwerke von Mozart.

Leitung und Orgelsolowerke lagen in meiner Hand, das Orgelsolo in der Messe spielte mein Mann.

Dieser Abend war in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Es war nicht nur das erste Konzert, in der die renovierte Orgel zu hören war, es war auch das erste Konzert der Kantorei unter meiner Leitung und es ist das erste Konzert überhaupt, das die Ev. Kantorei selbständig unter dem Dach des Förderkreises Kirchenmusik Kenzingen gestaltet.

So bin ich auch dankbar für die ermutigenden Schritte in Sachen Ökumene, ohne die dieses Konzert so nicht zustande gekommen wäre.

Jakoba Marten-Büsing