GRÜNDONNERSTAG und OSTERN

feiern wir zeitgleich wie die Juden das

PASSAHFEST

Die Juden feiern das Passahfest als Erinnerung an den Auszug aus Ägypten. Das Fest dauert eine Woche. Es beginnt mit einem Festessen am Sederabend. Vorher wird das ganze Haus gründlich geputzt und von allem "Gesäuerten" befreit.

Zum Abendessen wird der Tisch festlich gedeckt und die ganze Familie kleidet sich besonders fein. So deutet alles darauf hin, dass dies ein ganz besonderes Mahl ist. Alles was zu diesem Festessen aufgetischt wird, hat einen Bezug zu der Leidenszeit in Ägypten. Die Getränke und die Speisen sind genau vorgeschrieben:

Salzwasser und bittere Kräuter erinnern an die bitteren Tränen, die damals vergossen wurden.

Ein Mus aus Äpfeln, Feigen und Nüssen mit Zimt hat die Farbe der Lehmziegel, die in der Sklaverei geformt werden mußten.

Das jüngste Kind aus der Familie stellt zu Beginn die Frage:

"Warum unterscheidet sich diese Nacht von allen anderen Nächten?"

Der Vater antwortet darauf mit der alten Erzählung von der Errettung der Israeliten aus der Knechtschaft in Ägypten.

Nach dem Abendessen singt man Lieder und Psalmen. Am Schluß wünschen sich alle gegenseitig:

"Dieses Jahr hier - nächstes Jahr in Jerusalem."