Cool
die Sache mit der Internet-Präsentation zum
Gründonnerstag! Schweißtreibend war allerdings die viele Arbeit, die
auf alle zukam, auf Pfarrer Schneider, seine drei eilends engagierten
Assistentinnen Frau Leitz, Frau Rudolph und Frau
Wricke, die
23 Konfirmanden und
auf Herrn
Fischer.
Abendmahl, worum geht es denn da eigentlich? An welche
Traditionen knüpft Jesus an, als er das Abendmahl einsetzt? Und dann der
Blick in die Wirkungsgeschichte dessen, was an Gründonnerstag für uns
eingesetzt wurde: Welche unterschiedlichen Abendmahlsauffassungen gibt es
überhaupt? Viel Wissen musste verdaut werden, bis sich die Stichworte
von A-Z
in elegante "Links" verwandelten, die man jetzt
babyleicht "anklicken" kann: vom Abendmahlsraum in Jerusalem und gleich noch dem
Augsburger Bekenntnis aus dem Jahr 1530 bis zum Herrn Zwingli, der - im
Gegensatz zu Luther - das Abendmahl symbolhaft deutete, und "dies ist mein Leib"
im Sinne von "bedeutet mein Leib" interpretierte. Gearbeitet wurde in vier
Arbeitsgruppen, die sich aus unterschiedlichen Richtungen dem Thema
näherten: Eine Gruppe kümmerte sich um handfeste Dinge. Sie holte sich
vor Ort
Informationen
zum Thema Brot und Wein und befragte
Großmütter nach alten traditionellen Gründonnerstags-gerichten.
Eine andere Gruppe knüpfte an das Marburger Religionsgespräch von 1529
an. Sie lud die Herren Luther und Zwingli sowie zwei theologiegeschichtlich
belesene und mit Karl Barth-Zitaten bewaffnete Konfirmanden zum
Kenzinger
Religionsgespräch,
das zwar nicht in die Geschichte, dafür aber ins
Internet eingegangen ist.
Liest das wirklich jemand?
war die bange Frage eines Konfirmanden. Wer kommt schon
auf die Idee, irgendwo im Internet ausgerechnet nach dem "Gründonnerstag"
zu suchen? Ja wer schon? Das werden auf alle Fälle mal die Gemeindeglieder
sein, die wissen, dass man das alles unter der oben angegebenen Adresse findet.
Und dann dürfte es noch in Oslo und Johannesburg ein paar Jugendliche
geben, denen es ganz und gar nicht Schnuppe ist, was die Kenzinger so alles auf
dem bzw. in dem Kasten haben. Die überlegen sich ebenfalls schon, was sie
mit den 1000 DM machen, die sie doch wahrscheinlich vielleicht gewinnen!
(ru)