Eisenach

Lutherhaus in Eisenach Eine liebenswürdige Atmosphäre zwischen kleinstädtischer Beschaulichkeit und geschäftigem Treiben bestimmt das Bild des Stadtzentrums. Schmale Straßen, enge Gassen und kleine Plätze verleihen ihr dieses Fluidum. Eisenach ist die Geburtsstadt Johann Sebastian Bachs, aber auch die Schulstadt Martin Luthers.

Als Luther 1498 erstmals nach Eisenach kam, beeindruckte ihn der Ort so, daß er ihn später "meine liebe Stadt" nannte. Er sprach aber auch vom "geistlichen Stapelort und Pfaffennest". Immerhin gab es hier drei Pfarrkirchen, mehrere Kapellen, Spitäler mit Kirchen sowie sieben Klöster und einige Klausen. Bis zum Frühjahr 1501 besuchte Luther die ehemalige Pfarrschule St. Georg. In der Georgenkirche am Markt sang Luther wie später Bach als Schüler. Hier predigte er 1521 auf der Hin- und Rückreise vom Reichstag zu Worms.

Das Lutherhaus (rechts) am Lutherplatz ist seit 1956 als Luthergedenkstätte mit Ausstellungen den Besuchern zugänglich.

Viel tausend Gulden

(Anspielung auf das auf Luther ausgesetzte Kopfgeld)

Aber ist's nicht eine Schande, daß sie mich so teuer halten? Viel tausend Gulden gäben sie darum, daß sie mich hätten, während doch unser lieber Herr Christus kaum um dreißig Silberlinge verkauft worden ist.

Eine Rose

Monogramm-Rose

Wenn Äpfel auch von Schweinen gefressen werden, sind sie doch nicht dazu gewachsen. So sollen wir Gutes tun, auch wenn unsere Wohltaten undankbaren Menschen zukommen. Eine Rose riecht auch zwischen den Dornen lieblich.

Ketzerei

So gehet es allezeit: Auf die reine Predigt des Wortes folgen Ketzereien. Daher sagen die Deutschen im Sprichwort: Wo Gott eine Kirche gebaut wird, da baut sich der Satan eine Kapelle daneben.

Hochmut

Der Hochmut bewirkt, daß die Leute mächtiger, weiser und gerechter sein und scheinen wollen, als sie in Wahrheit sind.