In Erfurt studierte Luther ab 1501; er schloß sein Jurastudium 1505 mit der Magisterwürde ab. Hier wurde er Mönch und trat ins Augustinerkloster (links) ein.
Er lehrte an der theologischen Fakultät Dogmatik. Luther fand im 16. Jahrhundert 21 Pfarrkirchen, 3 Stiftskirchen, 11 Klosterkirchen vor. Immer wieder hielt sich Luther auch später in Erfurt auf. 1518 auf der Rückreise von der Heidelberger Disputation, auch 1521 auf seiner Rückreise von Worms. Unter ungeheurem Zulauf predigte er auch nach dem Verlassen der Wartburg in der Augustinerkirche.
Unter den unzähligen Sehenswürdigkeiten, die diese bedeutende Stadt bietet, können wir wieder nur ganz wenige auswählen, zumal wir einen Gottesdienst eben in dieser Augustinerkirche besuchen wollen (vertraute Uhrzeit: Sonntag, 10 Uhr). Nach dem Gottesdienst werden wir zu einer Führung durch das Kloster erwartet.
Um 12.30 nach den sonntäglichen Messen steigen wir über eine breite Treppe mit 70 Stufen zum ganz Erfurt überragenden Dom hinauf, den wir im Rahmen einer weiteren Führung besichtigen. Vielleicht gelingt es uns, zwischendurch noch einen Blick auf die Krämerbrücke zu werfen, deren Brückenbögen 1325 in Stein erbaut wurden und die mit 125 Metern die längste überbaute Brückenstraße Europas ist.
Und nun wollen wir uns auf den langen Heimweg begeben, vielleicht an Leib und Seele gestärkt. Hat Luther wirklich gesagt:
Gut essen und trinken hält Leib und Seele zusammen.
Aber er hat sicher gesagt:
Wer das Bierbrauen erfunden hat, der ist eine Pest für Deutschland gewesen.
Und was hätte er zu unserem Wein gesagt?