Der/Die Ehrenamtliche Mitarbeiter/-in
Nur einer, der die Kirche kennt,
weiß, dass da mehr als ein Licht brennt,
weiß, dass der Pfarrer nicht allein
bewegen kann, was hier soll sein.
Drum schaue man ein Stückchen weiter,
damit man sieht den Mitarbeiter,
und mehrheitlich gehört da hin:
die Frau, die Mitarbeiterin.
So mache ich auf meine Weise
nun eine Mitarbeiterreise
und zeige Euch, wo man sie findt';
wo überall - sie tätig sind:
Ganz unbemerkt so mancher geht,
dahin, wo keiner Schlange steht.
Er geht zu Alten und zu Kranken,
dass diese wieder Hoffnung tanken.
Besucht Geburtstage, und Neue,
dass die Begrüßung sie erfreue,
und meistens kaum jemand erfährt,
dass zum Besuchsdienst er gehört.
Die Gruppen ich nun vor mir seh',
die sind meist sehr gut auf der Höh',
sie machen Freude, geben weiter,
was ausgedacht die Gruppenleiter.
So mancher Leiter opfert Zeit,
zum Zwecke der Geselligkeit,
denn auch im Hintergrund der Leitung,
steht Mehraufwand für Vorbereitung.
Nur so ist's möglich, liebe Leute,
dass diese Gruppen hier und heute
lebendig sind in Gottes Haus,
und strahlen auf die Menschen aus.
Wer schafft es, dass so manches Kind
Gefallen an der Kirche find',
nicht nur von außen, auch von innen?
Das sind die KiGo-Helferinnen!
Im Kindergottesdienst belichten
sie kindgerecht jene Geschichten,
die von der Liebe Gottes künden
und sich im Buch der Bücher finden.
Und dann sind da so viele Chöre,
die blasen, singen Gott zur Ehre.
Sie bürgen durch des Tones Haltung
für Klang und musische Gestaltung.
Sie treten auf - gelegentlich,
und üben immer wöchentlich,
sie sind der Ton auf manchen Festen,
geben auch Schwieriges zum Besten.
Nur liest man selten in der Zeitung,
dass auch so eines Chores Leitung
oft viel Geduld und Liebe braucht,
grad', wenn die Stimmen schon geschlaucht.
Musik, Ihr Lieben, ist nicht alles,
denn auch im Falle eines Falles
will die Gemeinde manche Daten,
damit auch sie sei gut beraten.
Für diese Daten-Flut-Verwaltung
braucht man: Gemeindebrief-Gestaltung.
Denn Bilder, Texte, und Ideen,
soll man auf vielen Seiten sehen.
Doch das ist nur der erste Schritt:
denn: wer nimmt nun die Bündel mit,
und fördert seiner Blätter Lasten,
bei andren in des Briefes Kasten?
Ob Weihnachten, ob Erntedank,
ohn' Schmuck wär'n die Altäre blank.
Drum ist so mancher hinterher,
dass in der Kirch' ne Blume wär.
Ob Kirchen- diener, -dienerin,
auch andre bringen Pflanzen hin,
und sorgen so durch ihre Gaben,
dass wir die Kirch' geschmücket haben!
Was das nun heißt: Gemeindeleitung,
steht ebenfalls in keiner Zeitung.
Oft sitzen Älteste und -Räte
und scheuern Rock- und Hosennähte.
Gar manche Sitzung "dauert" dann,
obwohl man meint: "Es geht nicht lang!"
Die haben manch' Problem gekauet,
wer weiß, wie gut sie's auch verdauet?
Und mancher Partner wird wohl denken:
wie die nur die Gemeinde lenken!
Oft sind die langen Reden schuld,
und die daheim brauchen Geduld.
Bei allem, mein ich, sei das Beste,
dass wir auch feiern uns're Feste.
Denn ohne das wär' was verkehrt
und "Kirche" nur die Hälfte wert.
Wieviele haben eine Ahnung,
was das denn heißt, so eine Planung!
Wer zählt die vielen, vielen Stunden,
und kennt die langen Arbeitsrunden?
Nur einer, der die Kirche kennt,
weiß, dass da mehr als ein Licht brennt,
und viele, die ich schon genannt,
sind auch bei Festen eingespannt!
Euch allen hier, darf ich jetzt sagen:
Ihr habt so vieles mitgetragen!
Vorbild seid Ihr im Kirchenland;
darum von Herzen: Vielen Dank!
Vorgetragen in der
evang. Kirche Kenzingen,
am 18. April 1999 / Walter
PETER
Letzte Änderung: 02.05.1999
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Georg Fischer.